Inhalt
Im Grandhotel Bruckbeuren tummeln sich die Schönen, Reichen und ein paar Damen auf der Suche nach dem Millionär ihres Herzens. Als die Gewinner des „Putzblank“-Preisausschreibens im Skihotel eintreffen, entspinnt sich eine heitere Verwechslungskomödie. Man munkelt, Dr. Hagedorn sei ein Millionär inkognito, der den armen Mann nur spiele. Dabei ist er tatsächlich ein arbeitsloser Werbefachmann. Ganz anders verhält es sich mit Geheimrat Tobler, unter falschem Namen reisend ist er der verkappte Millionär, der sich danach sehnt, endlich einmal die raue Realität fernab des Luxus kennen zu lernen. Sein Diener Johann hingegen muss den Millionär mimen: Herrn Kesselhuth, den Besitzer einer großen Schifffahrtslinie. Doch der Plan hält einige Unwägbarkeiten bereit: Erst informiert Toblers Tochter das Hotel heimlich über den Besuch ihres Vaters, dann verwechselt das Hotelpersonal ihn mit Dr. Hagedorn und schließlich wollen zwei mannstolle Damen den falschen Millionär unter allen Umständen für sich gewinnen. Der Butler Johann, dem Verkleiden einfach nicht liegt, gelingt es erstaunlicherweise auf charmante Art die Hotelgäste zu täuschen. Nebst ihrem Spiel um Schein und Sein entwickelt sich eine herzliche Freundschaft zwischen den drei sehr unterschiedlichen Männern.
Doch wartet das Hotel auch noch mit allerlei Persönlichkeiten auf, die alle ihre eigene Geschichte zu erzählen haben. Wer ist zum Beispiel diese Jutta und warum trägt sie ständig einen Koffer bei sich?! Finden Sie es raus und freuen Sie sich auf einen unterhaltsamen Abend im winterlichen Bruckbeuren an der Naturbühne!
Eine Winterkomödie im Sommer auf einer Freilichtbühne?
Warum nicht? Auch im Mai und Juni kann man mit viel Witz, Requisiten und Kostümen eine Schneelandschaft in den Köpfen der Menschen kreieren. Gerade weil der Kontrast so unterhaltsam wird, ist es ein Muss, sich diese skurrile Verwechslungskomödie anzugucken.
Weltwirtschaftskrise und 50er Jahre Prunk
Als Erich Kästner die Geschichte der drei Männer niederschrieb, siedelte er sie in der Zeit der Weltwirtschaftskrise an. Der Bekanntheitsgrad stieg jedoch gewaltig, als der Film in den 50er Jahren ins Kino kam und die Geschichte in ihre eigene Zeit holte. Das Stück in der Inszenierung der Naturbühne wird ebenfalls wie in dem Film in den 50er Jahren spielen mit passenden Kostümen im eleganten Skihotel Bruckbeuren.
Erich-Kästner-Jahr
Vor 125 Jahren wurde der Schriftsteller Erich Kästner geboren, vor 50 Jahren starb er. Aus Anlass des großen Jubiläumsjahrs erinnert Deutschland mit dem Erich-Kästner-Jahr an den berühmten Erwachsenen- und Kinderautor. Aktueller denn je wirken seine mahnenden Worte „Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf“.
Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren. 1917 musste Erich Kästner Soldat werden. Die Rekruten-Ausbildung war so hart, dass er krank wurde. Dadurch blieb ihm der Kampfeinsatz erspart. Die Brutalität der Ausbildung habe ihn zum Pazifisten gemacht, sagt er später.
An einem Dresdner Gymnasium bestand er das Abitur und schrieb sich an der Universität Leipzig ein. Seine Studienfächer waren unter anderem Germanistik, Philosophie, Geschichte und Theatergeschichte. Schon während des Studiums verfasste Erich Kästner seine ersten Gedichte und kurze Artikel für die Zeitung. 1927 zieht er nach Berlin, hier ist er als Theaterkritiker und freier Mitarbeiter für Zeitungen und Zeitschriften tätig. Es entsteht das Kinderbuch ,,Emil und die Detektive“ und ,, Pünktchen und Anton“ (1931). Seine Kinderbücher sind erfolgreich, weil er die Kinder in den Mittelpunkt seiner Geschichten stellt und zeitlebens ernst nimmt.
1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Macht. Der Satiriker und Kritiker Erich Kästner musste miterleben, wie seine Bücher verboten und verbrannt wurden. Mehrmals wurde er verhaftet, verhört und wieder freigelassen. „Drei Männer im Schnee“ entstand 1934 unter einem Pseudonym, so konnte Erich Kästner überhaupt etwas verdienen. Man kann Kästners Geschichte als leichte winterliche Komödie der Irrungen und Wirrungen erleben. Man kann aber auch eine soziale Satire in dem Buch entdecken, die um die Frage kreist, welche sozialen Folgen die Kategorisierung als reicher oder als armer Mensch hat.
Besonders der Wortwitz des Stückes ist Kästner-typisch, charmant und einzigartig und wird den Zuschauenden viele Lacher entlocken.
Termine
Einlass eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.
Freitag
17. Mai
19:30
Mittwoch
22. Mai
19:30
Freitag
24. Mai
19:30
Samstag
25. Mai
19:30
Mittwoch
29. Mai
19:30
NEU Donnerstag
30. Mai
18:00
Freitag
31. Mai
19:30
Samstag
01. Juni
19:30
Mittwoch
05. Juni
19:30
Freitag
07. Juni
19:30
Samstag
08. Juni
19:30